Es ist still geworden hier. Vier Monate lang habe ich nichts veröffentlicht, weil im Hintergrund sehr viel passiert ist. Diese Zeit hat meine Herangehensweise grundlegend verändert—vom Ton über das Format bis hin zum Produkt selbst.
1) Grenzen von „Blog + Social“
Die bisherige Mischung aus Blog, Social Media und kurzen Anekdoten (mit Comic-Anmutung, optimistisch und ein wenig naiv) hat vor allem auf TikTok zunehmend gut funktioniert—aber nicht so, wie ich es mir für Familiengeschichten und interpersonale Kommunikation wünsche. Ich brauche einen erwachseneren Ton, näher an den Menschen, die sich wirklich mit der Weitergabe von Familienerinnerungen beschäftigen—insbesondere im deutschsprachigen Raum.
2) Die neue Idee: eine Anwendung rund um „Echos“
In den letzten Monaten habe ich intensiv mit LLM-APIs gearbeitet (u. a. ChatGPT). Dabei ist mir ein Potenzial aufgefallen, das viele Projekte übersehen:
Man kann ein LLM gezielt mit eigenem Text oder Audio „aufladen“, es auf diese Quelle begrenzen und dann im Frage-Antwort-Modus mit genau diesem Material sprechen.
Die Wirkung: Aus nahezu jedem langen Text oder einer Aufnahme wird eine lebendige, befragbare Gedächtnisstütze—eine Art persönlicher Sprecher, der Ton, Wortschatz und Inhalt der Quelle wahrt.
3) Was daraus für Samsechoes entstanden ist
Aus dieser Erfahrung ist eine neue, niederschwellige Angebotsidee gewachsen:
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Langfristiges Archiv: einfach, kostengünstig zu erstellen und langfristig zu bewahren.
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Interview + Echo: Ein spezialisiertes Interview (geführt von jemandem, der nur das Interviewen übernimmt) bildet die Grundlage; daraus entsteht ein Echo, das später befragt werden kann.
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Ziel: keine „große“ Biografie vom Profi, sondern ein freundlicher Einstieg, um Familienerinnerungen strukturiert zu sammeln—in vielen Fällen völlig ausreichend.
4) Fokuswechsel: Blog bleibt, Priorität liegt auf App & Angebot
Ich führe Blog und Plattform samsechoes weiter, setze aber die Priorität klar auf das Testen der App und des Angebots „Interview + Echo“, um das tatsächliche Potenzial zu verstehen.
5) Die App ist da – zum Ausprobieren
Ich habe die Anwendung gebaut. Hier kannst du testen:
app.samsechoes.com
Nutzer ID: sama@samsechoes.com
Passwort: iamsama
Gern direkt ausprobieren und mir Feedback schicken—besonders zu Verständnis, Bedienbarkeit und Nutzen.
6) Angebote & Seiten neu sortiert
Es gibt nun klare Optionen: „Echo allein“ sowie „Interview + Echo“. Außerdem habe ich Formulare für Menschen erstellt, die als Interviewer:innen mitwirken möchten.
All das findest du jetzt auf samsechoes.com. Ältere Inhalte bleiben zugänglich unter „many other services“ und im Blog.
7) Warum Echos kommunikativ etwas Neues sind
Ich teile regelmäßig auf Facebook, Instagram, TikTok und besonders auf LinkedIn, was Echos sind: ein quasi-asynchroner Dialog mit einem langen Inhalt, der dem Empfänger Freiheit gibt—Zeitpunkt und Reihenfolge der Themen selbst zu wählen.
Das ist neu für lange Gespräche (2–4 Stunden Material):
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Der Empfang ist nicht intrusiv—Menschen können im eigenen Tempo und entlang ihrer eigenen Logik Fragen stellen.
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Das Input muss stilistisch nicht „perfekt“ sein—das Echo übernimmt den klaren Ausdruck im Sinne der Quelle.
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Mehrere Beiträge lassen sich zu einer 360°-Sicht auf ein Thema bündeln.
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Und die Antworten können in vielen Sprachen sehr gut wiedergegeben werden—eine Hürde der Kommunikation fällt damit schlicht weg.
Kurz: Echos schaffen gemeinsame Verständigung („Common Ground“) und schnellere, respektvolle Ausrichtung („Alignment“) in Situationen, in denen Länge, Komplexität oder Emotion leicht zu Missverständnissen führen.
Ein alter Mythos, ein neues Werkzeug
Die Geschichte vom Turmbau zu Babel beschreibt, wie Sprache Menschen trennen kann. Genau hier setzt diese Technologie an: Sie macht Inhalte befragbar, übersetzbar und zugänglich—so, dass der Sinn der Quelle erhalten bleibt.
Lust, es auszuprobieren?
Teste die App, stelle Fragen an das Beispiel-Echo und sag mir, wo sie dir bei euren Familiengeschichten hilft—und wo noch etwas fehlt.
Ich freue mich auf Rückmeldungen.
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